Razer Leviathan Mini: Der Testbericht
Im Zeitalter der mobilen Geräte sind natürlich auch Bluetooth Lautsprecher immer mehr gefragt. Dazu zählt auch der schicke Leviathan Mini von Razer. Dieser besticht durch Optik und Klang. Sagen zumindestens unsere tester Janina und Christoph.

Auch draußen immer passend: Der Leviathan Mini im Einsatz.
Janina
Vor ein paar Wochen erhielt ich per Post den Razer Leviathan Mini. Neugierig wie man so ist, wurde das Paket natürlich auch direkt ausgepackt. Gleich auf den ersten Blick fiel die schlichte, aber dennoch schick gehaltene Verpackung auf. Auch nach dem Öffnen machte das Gerät einen schicken und gut verarbeiteten Eindruck. Mich hat zuerst das Gewicht (laut Waage 539g) des Lautsprechers gewundert, weil er doch nicht so schwer aussieht, wie er tatsächlich ist. Und auch das Zubehör machte einen soliden und gut verarbeiteten Eindruck, zudem finde ich die beigelegte Tasche sehr praktisch um den Leviathan Mini auch gut und sicher transportieren zu können.
Und jetzt zu dem interessanteren Teil…der erste Soundcheck. Das Gerät wird ungeladen geliefert, so dass man doch erst noch ein bisschen warten muss, bis man ihn tatsächlich testen kann. Bei dem ersten Benutzen soll man ihn einmal komplett aufladen, bevor man ihn das erste Mal einschaltet. Nun ja, also war erst mal warten angesagt. Knappe vier Stunden hat es gedauert bis er dann endlich fertig geladen war. Bei dem ersten Test fielen mir besonders die tiefen Bässe direkt auf, die ich bis dahin aus so einer kleinen Box noch nie gehört hatte. Auch bei voller Lautstärke bleibt der Sound klar und man hört nur, aber auch wirklich nur wenn man ganz genau hinhört, ein leichtes Rauschen. Dies ist aber auch nicht störend, weil man ja normalerweise nicht mit dem Ohr direkt an der Box hängt.
Also war der erste Eindruck mehr als überzeugend. Am nächsten Tag habe ich die Box dann mal mit nach draußen genommen. Das erste Verbinden per Bluetooth mit meinem iPhone war kinderleicht und verlief ohne jegliche Probleme. Auch hier bewehrte sich die gute Klangqualität der Box. Ich habe so ziemlich jedes Genre ausprobiert und kann sagen, dass sich Dubstep mit den tiefen Bässen genauso gut anhört, wie auch etwas ruhigere Musik, da auch die Höhen extrem klar wiedergegeben werden. Unfreiwillig konnte ich auch gleich die Verarbeitung testen, da mir das Gerät aus Versehen runtergefallen ist…aber keine Sorge…auch einen kleinen Sturz hält die Box ohne jeglichen Schaden und Kratzer aus.
Wieder zu Hause angekommen habe ich einen ähnlich kleinen und auch annähernd gleich teuren Speaker zum Vergleich genommen. Erst da ist mir wirklich aufgefallen, welch einen guten Klang der Razer Leviathan Mini doch hat. Meiner Meinung nach hat er sich in allen Belangen besser angehört als die andere Box. Lediglich bei dem nicht vorhandenen 360° Sound war er etwas unterlegen.
Und auch wie damals in meinem Kommentar geschrieben, musste der Leviathan Mini sich auch gegen die große Anlage von Harman Kardon beweisen. Grundsätzlich kann man die beiden Geräte natürlich nicht vergleichen, jedoch war ich wirklich erstaunt wie gut sich der kleine Konkurrent gegen die Anlage gewehrt hat. Er hatte natürlich keine Chance, aber es war doch mal ganz interessant zu sehen, was so ein kleiner Lautsprecher leisten kann.
Letztendlich kann ich nur sagen, dass Razer mit dem Leviathan Mini eine wirklich sehr gute Alternative zu den anderen etablierten Geräten auf den Markt gebracht hat. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt einfach und man bekommt für relativ wenig Geld einen wirklich guten Lautsprecher, der sich nicht nur dafür eignet ihn für unterwegs mitzunehmen, sondern man kann ihn auch Prima zu Hause oder bei Gartenpartys benutzen, ohne große Abstriche im Bereich der Soundqualität, den Bässen und den Höhen machen zu müssen. Von mir gibt es daher eine ganz klare Kaufempfehlung.
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Christoph:
Kleine Soundbox – aber OHO
Durch einen glücklichen Umstand durfte ich die kleine Soundbox „Leviathan Mini“ von RAZER testen. Ein kleines Fazit vorab, das Gerät ist durchaus positiv!
Die kleine Box wird schick in einem Karton präsentiert und hat hier bereits seine erste Pluspunkte gesammelt. Ob bei der Gestaltung der Verpackung bis hin zum ersten „aha“ Gefühl beim Auspacken, hier stimmt einfach alles. Geliefert wird die kleine Box mit einer kleinen Tragetasche sowie einem Ladekabel. Die Box selbst wird mittels eines Micro-USB Anschlusses geladen, und somit kann zur Not auch ein anderes Ladegerät verwendet werden. Des Weiteren findet man am Gerät noch einen 3,5-mm Klinkenanschluss, um Geräte wie Handy und Co. direkt anzuschließen. Die Hauptverbindungsmethode ist natürlich die intrigierte Bluetooth Schnittstelle (4.0), sogar mit NFC Unterstützung! Getestet wurden bei mir 4 verschiedene Geräte: iPhone 6s, iPad Pro, Samsung S5 mini und ein Apple MacBook Pro. Genau richtig gelesen, auch ein Laptop wurde mit dem Gerät getestet, da ich die kleine Box privat sowie auch beruflich verwendet habe. Und beruflich als Fotograf bin ich oft mit dem Laptop unterwegs. Auch hier ist mir ein eine gute Klangqualität sehr wichtig! Und ich muss sagen, egal welches der vier Geräte man nimmt, keines hat mich enttäuscht!
Verbindungsmethoden, Akkulaufzeit & zusätzliche Features
Um eine Verbindung der kleine Box mit den verschiedenen Geräten herzustellen, muss manlediglich die Box einschalten und danach die Bluetooth Taste etwas länger drücken. Man bekommt sofort eine akustische Rückmeldung, dass sich das Gerät im Kopplungs-Modus befindet. Einfach auf dem jeweiligen Endgerät nun die neue Bluetooth Verbindung „Leviathan Mini“ anklicken und voila – fertig!
Die Akkulaufzeit wird mit 10 Stunden sowie die Aufladezeit mit 5 Stunden angegeben. Diese zwei Werte entsprechen auch wirklich der Wahrheit. Wenn man die Box in einer moderaten Lautstärke verwendet (und ich meine jetzt nicht im Discomodus auf volle Lautstärke) kommt man mit den 10 Stunden aus, und somit ist auch jedes Gartenfest, Grillparty oder auch ein Arbeitstag im Büro vollkommen abgedeckt! Was mich auch überzeugen würde, ist die zusätzliche Funktion „Combo Play“. Ich schreib absichtlich würde, da ich dies nicht testen konnte. Aber mit dieser Funktion kann man zwei Leviathan Mini’s zusammenschalten und somit auch auf einem größeren Areal beispielsweise eine kleine Party optimal mit Musik zu versorgen!
Klangqualität und Einsatzmöglichkeiten
Ich muss zugeben, dass ich von der Klangqualität positiv überrascht bin. Es gibt für mich zwar kleine Abstriche seitens der Feinabstimmung der Box (für mich zu wenig Höhen), aber dies ist meine persönliche Meinung. Der kristallklare Sound, den die Box von sich gibt, spricht für sich selbst! Im Einsatz hatte ich die kleine Box so gut wie jeden Tag die letzten zwei Wochen. Privat kam die Box bei kleinen Grillfesten oder bei Freunden zum Einsatz. Aber auch als ich draußen vor meiner Garage ein wenig an meinem Auto geschraubt habe, hörte ich ein bisschen Radio mit der Leviathan Mini.
Beruflich hatte ich das kleine Wunder noch öfter im Einsatz. Da ich beruflich hauptsächlich Hochzeiten und Pferde fotografiere, habe ich mir erst gedacht, für was ich eine solche Box benötige? Jedoch hat sich herausgestellt, dass es mehr als 1000 Möglichkeiten gibt, die Box einzusetzen. Eingangs habe ich bereits den Einsatz mit meinem MacBook Pro erwähnt. Ich habe aber wirklich nicht gedacht, dass ich den größtenteils des Test die Box mit meinem Notebook bespielen würde. Ob ich nun draußen im Garten sitze oder unterwegs bin, der kristallklare Sound hat mich die letzten zwei Wochen immer begleitet. Und da das Gerät sehr schnell einsatzbereit ist und sich auch schnell verbindet, gibt es hier auch keine Probleme.
Neben meinem MacBook und einer einfachen „Hintergrundbeschallung“ wurde die Box aber auch noch direkter verwendet. Da ein großer Teil meiner fotografischen Arbeit sich auf Pferde bezieht, wurde diese Box auch hier eingebunden. Es ist zwar auf dem ersten Blick vielleicht ein wenig schräg, jedoch eignet sich die Leviathan Mini aufgrund der sehr hohen Lautstärke und dem klaren Sound, um die Aufmerksamkeit von Pferden bei Portraitbildern zu gewinnen! Es wurde einfach über Handy ein „wiehern“ eingespielt und der Moment genutzt, bei dem das Pferd (in diesem Fall ein Hengst) sich von der Fake-Stute abgelenkt gefühlt hat und sich nur für das wiehern interessiert (Männer eben *g*).
Auch hatte ich das Glück, dass ich bei einem kleinen Hochzeitsshooting innerhalb dieser Testphase eingebunden war. Normalerweise habe ich bei solchen Hochzeitsshootings im Freien nie Musik dabei. Doch diesmal bot ich dem Brautpaar an, ein wenig Hintergrundmusik mit den aktuellen Charts laufen zu lassen. Siehe da, es hat sich wirklich gelohnt! Ich dachte nicht, dass sich hierbei außergewöhnliche Posen ergeben oder besondere Bilder entstehen würden. Doch das war ein Irrtum. Ob nun der Bräutigam auf einmal in einer kleinen Pause anfängt mitzusingen oder die Braut ein wenig zu Ihrem aktuellen Lieblingslied tanzt – das Gerät machte sich bezahlt!
Fazit
Ich bin ganz ehrlich, ich hätte mir vor diesem Test nie eine Soundbox gekauft. Ich hätte nie gedacht, dass der Nutzen einer solchen Box so hoch ist! Würde ich es mir kaufen? JA! Würde ich mir speziell diese Box kaufen? JA, wieso nicht? Sie hat mich in allen Punkten überzeugt. Zwei Kleinigkeiten sind mir persönlich aber negativ aufgefallen. Da sind zum einen die lange Ladezeit von 5 Stunden und zum anderen eine fehlende Einstellungsmöglichkeit des Höhen und Tiefen.
Mit der fehlenden Einstellungsmöglichkeit bemängle ich beispielsweise das Fehlen einer App. Durch einen Bekannten konnte ich mir seine BOSE Soundbox anschauen, zu der es eben eine solche App gibt. Hier kann man Höhen, Tiefen und noch ein paar Sachen einstellen. Dies wäre evtl. manchmal von Vorteil, wenn man sich zum Beispiel ein Hörbuch anhört. Beide Nachteile sind für mich allerdings nicht tragisch, und im Grunde Meckern auf hohem Niveau.
Vorteile
‣ Klarer Sound
‣ lange Akkulaufzeit
‣ kompaktes Design
‣ geringes Gewicht
‣ unkomplizierte Verbindung mit Geräten
Nachteile
‣ lange Ladezeit
‣ fehlende APP für Feinsteuerung